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Beten statt Böllern

eine Kuckucksuhr und Weihnachten haben manches gemeinsam. Zum festgesetzten Zeitpunkt öffnet sich das Türchen. Man schaut gebannt hin. Es gibt etwas zu sehen und zu hören.

Dann schließt sich die Klappe wieder. Das Ereignis ist vorbei und es geht weiter wie bisher. Weihnachten, der Deutschen liebstes Fest, ist vorbei. Der Alltag hat uns wieder.
Ich hoffe, Sie haben ein schönes und friedvolles Fest erlebt. Was bleibt außer Kalorien und Geschenken? Was bleibt außer Äußerlichkeiten? Hat die Weihnachtsbotschaft Ihr Herz erreicht? Begleitet Sie die Freude über die Geburt des Erlösers Jesus Christus in Ihrem Alltag? Oder geht es mit dem Weihnachtsfest wie mit der Kuckucksuhr? Die Klappe ist geschlossen. Das Ereignis ist vorbei. Schon kommt die Jahreswende in den Blick.
Das Jahr 2013 nach Christi heilbringender Geburt geht zu Ende. Es wird Bilanz gezogen. In den Zeitungen, im Rundfunk und im Fernsehen jagt ein Rückblick den anderen. Bilder von Ereignissen und Personen tauchen auf. Längst schon Vergessenes wird wieder lebendig.
Ich meine es ist gut, an der Jahreswende auch persönlich Bilanz zu ziehen.
Erfahrungen von Freude und Leid, von Höhen und Tiefen gehören bei der persönlichen Bilanz unabdingbar dazu. Beim Blick zurück, mischen sich Klage und Dank hinsichtlich des Vergangenen mit Sorgen, Erwartungen und Hoffnungen im Blick auf das Kommende. Was war, wissen wir. Was kommt, ist unserem Blick verborgen. Diese Ungewissheit verunsichert. Viele Menschen versuchen am Jahreswechsel mit viel Lärm die Gedanken zu übertönen und die Gefühle im Alkohol zu ertränken. Manche möchten mit magischen Praktiken ein Stück Zukunft erhellen. Seriöse Untersuchungen zeigen, dass die Trefferquote bei Horoskopen so gering ist wie der Sechser beim Lotto.
Viel Geld wird für ein kurzfristiges Vergnügen sinnlos verballert. Tiere und kleine Kinder erleben eine schlimme Nacht, ganz zu schweigen von den Belastungen, denen die Umwelt durch die Inhaltsstoffe der Böller ausgesetzt ist.
„Brot statt Böller" lautet schon seit vielen Jahren eine kirchliche Aktion. Mit dem Geld, das für die Böller aufgewendet wird, ließe sich in der Tat viel Not in der Welt beheben.
Ich habe noch einen weiteren guten Rat:„Beten statt Böllern." Nehmen Sie sich Zeit für Stille, für ein Gebet. Sagen Sie Jesus Christus, dessen Geburtstag eben erst begangen wurde, alles, was sie erfüllt und bewegt. Er ist für Sie da, heute, morgen und immer.
Der Leitspruch für das neue Jahr lautet in unserer Kirche:„Gott nahe zu sein, ist mein Glück." Dieses dauerhafte Glück wünsche ich Ihnen. Gott segne Sie.

Michael Wehrwein, Dekan u.Stv.Regionalbischof im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg