Die "Maria Luggauer Messe" wird am ersten Weihnachtsfeiertag in der Aschaffenburger Stiftsbasilika uraufgeführt. Dass sie eine Reminiszenz an Land und Leute im Lesachtal ist, hört man an einigen Stellen, die ein bisschen alpenländisch klingen. Außerdem gibt der sechsachtel Takt der Musik an einigen Stellen eine Schwingung, die gut zum Weihnachtsfest passt. Mit der Eigenkomposition weicht die Aufführung von den Vorjahren ab, in denen vor allem Orchestermessen von Mozart, Haydn oder anderen klassischen Komponisten aufgeführt worden sind. "Ich wollte der Chorgemeinschaft St. Martin die Gelegenheit geben, einmal in etwas andere Klangwelten einzutauchen", sagt Unterguggenberger dazu. Und er hat diesmal das Ensemble noch erweitern können: nach einem Artikel in der Zeitung haben sich einige Sänger aus der Region gemeldet, die für das Projekt "Uraufführung" den Chor unterstützen.
Das Messordinarium ist traditionell in lateinisch vertont. Kyrie, Gloria, Sanctus-Benedictus und Agnus Dei sind vollständig auskomponiert. Das Credo wird im gregorianischen Gesang im Wechsel mit der Gemeinde mit einem Sopransolo-Einschub zum „Et incarnatus est – Und er ist Fleisch geworden“ gesungen. Die Messe ist so komponiert, dass sie in verschiedenen Besetzungen aufgeführt werden kann und diese Besetzungen auch miteinander kombiniert werden können. Die Fassung, die an Weihnachten erklingen wird ist für Sopransolo, Oboe, zwei Hörner, Streichorchester, vierstimmigen Chor und Orgel. Doch sie kann auch generationsübergreifend mit einem Kinder- und Erwachsenenchor erklingen. Deshalb plant Unterguggenberger für den kommenden Sommer mit den Stiftschorknaben und -mädchen eine Fahrt zum Wallfahrtsort Maria Luggau, wo dann die Messe am Ort der Inspiration erklingen soll.
Die Uraufführung ist am 25.12. um 10 Uhr in der Stiftsbasilika in Aschaffenburg.
Eine musikalische Kostprobe und ein Interview mit dem Komponisten finden sie hier:
