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Was feiern wir?

Am 11. November zogen viele Kinder anlässlich des „Sonne,Mond und Sterne - Festes“ durch die Straßen unserer Stadt; am 6. Dezember durften wir das „Sack und Stiefelfest“ mitten in der „Glühwein und Plätzchen – Zeit“ begehen, bereiten uns jetzt mit großem Eifer auf das „Tannenbaum und Geschenke – Fest“ vor, um dann mit dem „Jahresende und Raketen – Tag“ 2013 zu beschließen.

Gott sei Dank, es ist noch nicht soweit in unserer Gesellschaft. Wir feiern nach wie vor St. Martin, St. Nikolaus, die Adventszeit, Weihnachten und Silvester.

Und ich bin auch dankbar für die Diskussion, die das besagte „Sonne, Mond und Sterne – Fest“ in einer Kindertagesstätte deutschlandweit ausgelöst hat.

Auf einmal machen sich die Menschen bei uns wieder Gedanken, was wir überhaupt an diesen Tagen feiern; welche Bedeutung diese christlich geprägten Tage haben; ja, was sie einem selber bedeuten.

Auf einmal melden sich viele zu Wort und legen Wert darauf, dass diese Tage und Zeiten ihren althergebrachten Namen behalten und nicht alles einem überzogenen Integrationsbemühen geopfert wird.

Ich muss um meine Wurzeln, um meine Herkunft wissen, um auch Zukunft gestalten zu können. Der christliche Glaube hat über die Jahrhunderte – bei allen Fehlern und Schwächen, allen Schattenseiten und Verfehlungen – seinen unverzichtbaren Beitrag zur kulturellen Entwicklung unserer Gesellschaft geleistet; vor allem im Bildungs – und Sozialwesen. Schulen, Krankenhäuser, Altenheime wurden zuerst von Klöstern ins Leben gerufen, von Ordensleuten initiiert und organisiert.

Das brauchen wir nicht zu verschweigen.

Nicht umsonst hat die Gründergeneration der Bundesrepublik nach den furchtbaren Ereignissen der menschenverachtenden Nazi – Diktatur und des verheerenden II. Weltkrieges die Präambel unseres Grundgesetzes mit den Worten begonnen: Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen...hat das Deutsche Volk...dieses Grundgesetz...erlassen.

Ich würde mir wünschen, dass wir in unseren Familien und in unserem Freundeskreis wieder verstärkt darüber ins Gespräch kommen, was wir an unseren christlichen Fest – und Gedenktagen feiern und wie wir sie feiern.

Diese neue Bewusstsein dessen, was uns als Christen prägt, könnte dann auch wieder ausstrahlen auf die Menschen, die nach mehr auf der Suche sind nach dem eigentlichen Sinn und Ziele ihres Lebens.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Lassen Sie sich mit hinein nehmen in das Geheimnis der Menschwerdung.

 

Wolfgang Kempf

Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Am Schönbusch

Dekan von Aschaffenburg - Stadt