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Welche Farbe hat die Ehe?

Ein Datum mit gleichen Zahlen und dazu noch Samstag! Ein Tag wie geschaffen zum Heiraten! Viele Paare gaben sich gestern das Ja-Wort und feierten Hochzeit. Ihre grüne. Vielleicht heißt sie so, weil die Liebe der Brautleute so jung und frisch und stark ist wie die neuen Triebe an den Zweigen.
So ganz besonders deutlich spürbar jetzt im Wonnemonat Mai, wo alles blüht und wächst und sprießt. Aus dem ersten zarten Grün kann so viel wachsen! Wer ahnt, dass aus der kleinen Knospe einmal eine so wunderschöne Blüte wird, die sich verwandelt, reift und Frucht bringt? Die grüne Hochzeit ist voller Hoffnung. Da glauben zwei Menschen an die ungeahnten Möglichkeiten ihrer Liebe: Wir vertrauen darauf, dass wir unser Glück zum Blühen bringen werden. Wir wollen uns gegenseitig helfen, dass wir unsere besten Seiten zur Entfaltung bringen. Wir wollen uns gemeinsam weiterentwickeln und reifer werden.  Und im Alter werden wir auf unseren gemeinsamen Weg zurückblicken und auf die Früchte unserer Arbeit. Unsere Ehe wird schön werden – und  gut.
Wie kann man es schaffen, sich diese große, starke, grüne Hochzeits-Hoffnung zu bewahren? Wie kann es gelingen, die Ehe auch nach der Hölzernen, Silbernen und Goldenen Hochzeit noch frisch zu erhalten? Woher kommt die Kraft, trotz Enttäuschungen und Scheidungen ringsum immer wieder neu an die ungeahnten Möglichkeiten der Liebe zu glauben? Gibt es ein Geheimrezept? Der Apostel Paulus beschreibt im fünften und sechsten Kapitel seines Galaterbriefes, was aus christlicher Sicht dazu nötig ist:
„Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit,  Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Wir wollen uns nicht aufspielen, uns nicht gegenseitig provozieren und nicht neidisch aufeinander sein. Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
Diese Verheißung gilt für alle, die heute kirchlich heiraten und für alle, die schon längst verheiratet sind: Sie müssen nicht allein auf ihre eigene Kraft vertrauen. Sie dürfen gewiss sein, dass Jesus Christus ihrer Ehe Halt und Schwung geben will. Er selbst ist mit seiner Liebe dabei.
Die jungen, grünen Zweige ziehen ihre Kraft nicht aus sich selbst, sondern bekommen sie von außen - von Sonne, Wasser und Erde. So dürfen sich auch Ehepaare, die jungen und die älter gewordenen, immer wieder neue Kraft holen aus der Liebe, die Jesus uns gezeigt hat: Er trägt unsere Last und ist ganz für uns da. Seine Liebe färbt ab!

Ein christliches Geheimrezept für die Liebe? Warum nicht?

Heike Kellermann-Rupp, evang. Pfarrerin in Kleinostheim